Die ideologischen Scheidewege des modernen Polen
Abstract
Wenn man das Bild eines modernen Polen aufzeichnen will, dann scheint es sinnvoll zu sein, aufzuzeigen, welche Einstellung ein modemer Durchschnittspole zu drei gesellschaftlich-moralischen Werten hat: zu der persönlichen Würde, zu der Wahrheit, zum Eigentum und zur Arbeit.
Es ist allgemein bekannt, daß in der Nachkriegsgeschichte unseres Volkes das Jahr 1989 eine deutliche Zäsur darstellt: das 45 Jahre lang unbeschränkt herrschende kommunistische Regime wurde gestürzt, und an seiner Stelle wurde die liberal-demokratische Gesellschaftsordnung eingeführt. Das war kein ausschließlich ökonomisch-politisches Ereignis, Auch das weltanschaulich-ideologische Klima der polnischen Kultur und
Wissenschaft hat eine radikale Veränderung erfahren. Unbestreitbar ist für dieses Klima ein allgemeines Merkmal charakteristisch: uneingeschränkte Gedanken- und Redefreiheit. In dieser Hinsicht stehen die
zwei Epochen i n diametralem Gegensatz zueinander. So ist es nicht verwunderlich, wenn das Bild des modernen Polen Züge sowohl „des Polen der kommunistischer Zeit" als auch „des Polen der postkommunistischen Zeit" aufweist.
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Ślipko, Tadeusz. “Die ideologischen Scheidewege des modernen Polen” Forum Philosophicum 1 (1996): 57–71. doi:10.35765/forphil.1996.0101.4.