Christian GöbelCorresponding author

Der Blick auf das Ewige
Philosophische Grunderfahrung bei Schelling und Parmenides

Article
6 – 2001, pages 117-144
Date of online publication: 30 novembre 2020
Date of publication: 30 novembre 2001

Abstract

Die Philosophie des F.W.J. v. Schelling unter theologischen Gesichtspunkten zu betrachten, ist kaum ungewöhnlich. Man kann sich dabei nicht zuletzt auf Schöllings eigene Charakterisierung seiner Philosophie
als primär philosophische Theologie stützen, denn: „Philosophie ist nur so lange wirklich Philosophie, als noch die Meinung oder Gewißheit übrig ist, daß sich durch sie über Dasein oder Nichtdasein Gottes etwas
wissenschaftlich ausmachen lasse". Der Vorsokratiker Parmenides dagegen findet in der Theologie kaum
Beachtung. Es zeigt sich aber, daß beide Philosophen eine Reihe von bemerkenswerten Ähnlichkeiten aufweisen, nicht zuletzt im Hinblick auf das jeweilige Herzstück ihres Denkens, worauf sich die folgenden
Ausführungen konzentrieren werden: das Konzept bzw. Erlebnis einer ,philosophischen Grunderfahrung'. Bei Schelling ist dies die sogenannte intellektuelle Anschauung", bei Parmenides die Einsicht in die
Wahrheit des Eon. Entscheidend ist, daß es sowohl bei Schelling, wie auch bei Parmenides nicht um bloße Theorie geht, sondern um ein wesentliches existentielles Erlebnis, das dann systematisch entfaltet wird.

Cite this article

Göbel, Christian. "Der Blick auf das Ewige." Forum Philosophicum 6 (2001): 117–44. doi:10.35765/forphil.2001.0601.8.