W. Sellars' modifizierte Identitätstheorie
Abstract
Die in der analytischen Philosophie vorgeschlagenen Lösungen des Leib-Seele-Problems, d.h. des Problems, in welchem Verhältnis der menschliche Geist zu dem Leib steht, sind überwiegend materialistischer bzw. physikalistischer Art. Hinter der Bezeichnung „physikalistische Art“ steckt normalerweise eine reduktionistische These, die besagt, daß alle realen Dinge und Ereignisse in der letzten Analyse nichts anderes sind als mikrophysikalische Partikel oder Ereignisse und sich allein mit Hilfe von rein physikalistischen Methoden und Prinzipien beschreiben bzw. erklären lassen. Ein so verstandener Reduktionismus ist keine naturwissenschaftliche, sondern eine philosophische Theorie. Die jetzt folgende Darstellung der geschichtlichen Entwicklungsstufen dieser Theorie soll in die unten ausgearbeiteten reduktionistischen Thesen von W. Sellars (1912-1989) einführen. Diese Darstellung konzentriert sich auf die in der analytischen Philosophie vorgeschlagenen Lösungen des Leib-Seele-Problems, oder in unserem Fall Leib-Sensorium-Problems, da wir uns vor allem auf die Reduktion der Sinneseindrücke konzentrieren wollen.
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Bremer, Józef. "W. Sellars' modifizierte Identitätstheorie." Forum Philosophicum 3 (1998): 157–83. doi:10.35765/forphil.1998.0103.9.