Hans-Dieter MutschlerCorresponding author

Friedrich Rapp. Destruktive Freiheit. Ein Plädoyer gegen die Maßlosigkeit der modernen Welt

[Friedrich Rapp: Destructive Freedom. A Plea against the Self-indulgence of the Modern World]

Article
10 - 2005, pages 276-278
Date of online publication: 03 août 2016
Date of publication: 30 novembre 2005

Abstract

Die Zeiten, da die Philosophen ganze Epochen in den Blick nahmen, um ihre Tendenzen zu charakterisieren und zu kritisieren, scheinen längst vorbei. Die hypertrophen Ansprüche der Hegelianer und Marxisten bzw. Neomarxisten sind einer kleinteiligen logischen Analyse gewichen, die an Schärfe gewinnt, was sie an umfassendem Überblick verliert.In einer solchen Situation ist es bemerkenswert, wenn der Dortmunder Philosoph Friedrich Rapp den Mut hat, an ältere Formen der Kultur- und Gesellschaftskritik anzuknüpfen, um schonungslos die Pathologien der Moderne aufzudecken. Diese Pathologien rühren seiner Meinung nach daher, daß dem Freiheitsdrang des modernen Menschen keine entsprechenden konstruktiven Leistungen gegenüberstünden, die eine ordnungsstiftende Kraft hätten. Es gilt sogar: „Die Konsequenzen der maßlosen Freiheit sind ein Tabuthema." (61) An dieses Tabu will Rapp rühren, weil die destruktiven Konsequenzen unseres Freiheitsdranges inzwischen Ausmaße erreicht haben, die zur Selbstzerstörung führen könnten. Die „Lebenslüge der Moderne" bestehe darin, dies nicht sehen zu wollen. (111)

Cite this article

Mutschler, Hans-Dieter. “Friedrich Rapp. Destruktive Freiheit. Ein Plädoyer gegen die Maβlosigkeit der modernen Welt.” Forum Philosophicum 10 (2005): 276–8. doi:10.35765/forphil.2005.1001.25.